Amr Ibn Al Aas Moschee

Wer war Amr Ibn Al-Aas? 

Amr Ibn Al-Aas gilt als eine der wichtigsten Persönlichkeiten in der Geschichte Ägyptens, weil er den Islam in Ägypten einführte. Er gründete eine neue Stadt nördlich des römischen Forts von Babylon namens Fustat. Noch heute markiert die Moschee von Amr Ibn Al-Aas den Standort dieser Stadt. Die Struktur wurde mehrmals renoviert und heute ist nichts mehr von der ursprünglichen Struktur erhalten, aber sie ist immer noch der Standort der ältesten Moschee Ägyptens und des gesamten afrikanischen Kontinents.

Der Islam kam 640 n. Chr. mit General Amr Ibn Al-Aas vom islamischen Kalifat Rashidun nach Ägypten und auf den gesamten afrikanischen Kontinent. Die Religion war damals erst ein paar Jahrzehnte alt und breitete sich schnell unter dem Einfluss des Rashidun-Kalifats aus, das nach dem Tod des Propheten Mohammed im Jahr 632 n. Chr. Gegründet worden war. Zu dieser Zeit hatte das koptische Christentum kürzlich die Religion des alten Ägypten überholt, um die vorherrschende Religion zu werden. 

General Amr Ibn Al-Aas und seine Armee kamen in die Gegend des heutigen Kairo, um die Festung Babylon am Ufer des Nils anzugreifen. Die muslimische Armee kampierte nördlich des Forts und der umliegenden Siedlung und begann eine Belagerung.
 

Wissenswertes über die Amr Ibn Al-Aas Moschee:

Während sie außerhalb der Stadt lagerten, erzählt die Legende, dass eine Taube im Dach des Zeltes des Generals nistete. Nach dem Sieg über Babylon bereitete sich die Armee auf Alexandria vor, die Hauptstadt Ägyptens während der griechisch-römischen Zeit, aber Amr befahl, sein Zelt dort zu lassen, wo es stand, und nahm das Taubennest als Omen für Gottes Willen.

Die muslimische Armee eroberte Alexandria und erlangte die Kontrolle über Ägypten, aber vom Kalifen Umar in Medina kam die Nachricht, dass sie eine neue Hauptstadt näher an Medina errichten sollten. Dem Omen der Taube folgend, baute Amr Ibn Al-Aas eine Moschee an der Stelle, wo sein Zelt gestanden hatte, und sie wurde zum Zentrum der neuen muslimischen Hauptstadt Ägyptens, Fustat. Diese 642 n. Chr. gegründete und nach dem Feldherrn benannte Moschee war die erste Moschee auf dem afrikanischen Kontinent.
 

Der Bau der Amr Ibn Al-Aas Moschee: 

Die Moschee von Amr Ibn Al-Aas wurde ursprünglich mit Palmenstämmen, Lehmziegeln und Palmblättern für ein Dach gebaut, sodass nichts von der ursprünglichen Struktur übrig bleibt, und sie wurde seit dem 7. Jahrhundert viele Male wieder aufgebaut. Die ersten Säulenarkaden wurden 827 errichtet, wodurch sie eine dauerhafte Form erhielt, die seitdem erweitert wurde. Nur eine kleine Anzahl dieser ursprünglichen Architrave ist heute noch erhalten und kann entlang der Südwand der Moschee besichtigt werden. Das Gebäude wurde zuletzt 1875 wieder aufgebaut.

Trotz der Tatsache, dass der größte Teil ihrer ursprünglichen Struktur ersetzt wurde, zieht die historische Bedeutung der Moschee als Ort der ersten muslimischen Siedlung in Ägypten und der ersten Moschee in Afrika immer noch Touristen an. Es liegt günstig in Old Cairo (Fustat) ganz in der Nähe der Metrostation Mar Gargis und des koptischen Kairo.