Schlösser in der jordanischen Wüste

Jordaniens Wüstenschlösser, wunderschöne Beispiele frühislamischer Kunst und Architektur, zeugen von einer faszinierenden Ära in der reichen Geschichte des Landes. Ihre feinen Mosaike, Fresken, Stein- und Stuckschnitzereien und Illustrationen, inspiriert von den besten persischen und griechisch-römischen Traditionen, erzählen unzählige Geschichten über das Leben im 8. Jahrhundert. Die Wüstenkomplexe, die wegen ihrer imposanten Statur Burgen genannt werden, dienten tatsächlich verschiedenen Zwecken als Karawanenstationen, Landwirtschafts- und Handelszentren, Ferienpavillons und Außenposten, die entfernten Herrschern halfen, Verbindungen zu lokalen Beduinen zu knüpfen. Mehrere dieser erhaltenen Anlagen, die sich alle östlich und südlich von Amman befinden, können auf ein- oder zweitägigen Rundfahrten von der Stadt aus besichtigt werden.

Quseir Amra, eines der am besten erhaltenen Denkmäler, ist ein UNESCO-Weltkulturerbe. Die Innenwände und -decken sind mit lebhaften Fresken bedeckt, und zwei der Räume sind mit bunten Mosaiken gepflastert.

Qasr Al-Mushatta, Qasr A-Kharrana, Qasr A-Tuba und Qasr Al-Hallabat wurden restauriert und befinden sich alle in ausgezeichnetem Zustand. Die Festung aus schwarzem Basalt in Azraq, die seit spätrömischer Zeit ununterbrochen genutzt wird, war während der arabischen Revolte das Hauptquartier von Lawrence von Arabien.

 

Kreuzritterburgen

Für diejenigen, die von den Legenden und Überlieferungen der Kreuzritter fasziniert sind, lockt die zweite Gruppe von Burgen. Der malerische Kings' Highway ist übersät mit den Überresten von Festungen und Außenposten der Kreuzritter. Die wichtigsten unter ihnen sind Karak und Showbak – faszinierende Beispiele architektonischer und militärischer Traditionen der damaligen Zeit. Ihre Galerien, Türme, Kapellen und Wälle zeugen noch heute von der Entschlossenheit der Kreuzritter, die sie vor fast tausend Jahren errichteten.